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Forelle

Nahezu jede Forelle, die wir essen, stammt aus Aquakultur. Häufig werden Zuchtforellen mit negativen Umweltauswirkungen in Verbindung gebracht, wie zum Beispiel schlechter Wasserqualität, Verbreitung von Krankheitserregern oder weiteren Druck auf die Ozeane durch den Fischanteil im Futtermittel.

ASC-zertifizierte Forellen dagegen sind dank tierarzt-geprüfter Bestandsquoten, sorgfältiger Überwachung von potenziellen Verunreinigungen im Abwasser und strikten Futtermittelbestimmungen immer eine verantwortungsvolle Wahl.

  • Ökologische Vielfalt

ASC-zertifizierte Forellenfarmen reduzieren unerwünschte Auswirkungen auf die Ökosysteme vor Ort in vielerlei Hinsicht. Sie dürfen weder in einem Schutzgebiet angesiedelt noch dürfen Feuchtgebiete umgewandelt werden. Es darf zu keiner Beeinträchtigung von gefährdeten Arten kommen und die Anzahl der entweichenden Fische muss auf ein Minimum reduziert werden. Da Forellenzucht oftmals entlang von Flüssen betrieben wird, darf maximal 50 Prozent des Wasservolumens durch die Farm geleitet werden. Ferner ist die Einführung von exotischen Forellenarten nicht erlaubt, es sei denn diese werden in einem geschlossenen System kultiviert.

  • Futter

Die Zertifizierung nach ASC-Standard schreibt Forellenzuchten vor, den Anteil an Wildfisch im Futtermittel auf strenge Grenzwerte zu limitieren. Ferner muss die vollständige Rückverfolgbarkeit zu einer verantwortungsvollen Quelle gewährleistet sein, die im Idealfall zertifiziert ist. Dies gilt sowohl für Wildfisch als auch für pflanzliche Bestandteile wie Soja. Für letztere muss zudem transparent gekennzeichnet sein, ob sie von genetisch veränderten Pflanzen stammen.

  • Verschmutzung

ASC-zertifizierte Forellenfarmen müssen regelmäßig verschiedene Wasserwerte messen (Phosphor, Sauerstoffgehalt etc.) und innerhalb strenger Grenzwerte bleiben. Denn gesunde Gewässer sind die Voraussetzung für eine verantwortungsvolle Fischzucht.

  • Krankheiten

ASC-zertifizierte Forellenfarmen müssen durch eine Anzahl von Maßnahmen das Einschleppen und den Ausbruch von Krankheiten so gering wie möglich halten. Gemeinsam mit einem Tierarzt muss ein präventiver „Fischgesundheitsplan“ erarbeitet werden. Die Anwendung von Medikamenten ist nur als letzte Option und nur nach Verordnung durch den Veterinär erlaubt.

  • Soziale Aspekte

Die Zertifizierung nach ASC-Standard umfasst strenge Vorgaben, die auf den Kernarbeitsnormen der International Labour Organisation (ILO) basieren. Demnach ist jegliche Form von Kinder- und Sklavenarbeit verboten. Alle ASC-zertifizierten Farmen stellen ein sicheres Arbeitsumfeld dar, in dem Angestellte einen angemessenen Lohn erhalten und geregelte Arbeitszeiten haben. Darüber hinaus gehören auch der regelmäßige Austausch mit angrenzenden Gemeinden und ein transparenter Prozess für das Bearbeiten von Beschwerden zu den Anforderungen an eine ASC-Zucht.

Vergleichbare Bedingungen gelten für Lieferanten, die Forellensetzlinge (Jungfische) an ASC zertifizierte Zuchtbetriebe bereitstellen.

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